Form: Nach durchwachsener Hinrunde ist die Rückrunde der Tischtennis Bundesliga (TTBL) bislang fest in der Hand des 1. FC Saarbrücken TT. Der amtierende Meister trat dreimal an, holte 6:0 Punkte und 9:1 Spiele. Zuletzt gelang ein 3:1 in Bad Homburg. Mit einem weiteren Sieg würde der FCS auf Platz zwei zurückkehren, sollte Ochsenhausen zeitgleich in Bremen unterliegen. Doch auch der ASV Grünwettersbach präsentiert sich im neuen Jahr in Bestform und gewann ebenfalls dreimal. Dank 16:12 Punkten dürfen die Badener inzwischen sogar wieder von den Play-offs träumen.
Besonderes: Die Punkte im Hinspiel hatte der 1. FC Saarbrücken TT fest eingeplant, erlebte im vergangenen Oktober aber eine böse Überraschung. Mit 3:2 setzte sich der ASV Grünwettersbach dank der Siege von Wang Xi und des Doppels Dang Qiu/Tobias Rasmussen durch, und für den FCS verlief die weitere Hinrunde alles andere als nach Plan. Am Ende der ersten Saisonhälfte stand nur Platz fünf zu Buche. Noch einmal wird sich Saarbrücken daher keine Blöße geben und den Platz in den Play-off-Rängen dieses Mal verteidigen wollen.
Statement: „Wir sind natürlich heiß auf das Spiel, da wir in der Vorrunde 2:3 verloren haben. Wir wollen es am Dienstag besser machen und weiter auf einem Play-off-Platz bleiben!“ (Patrick Franziska, 1. FC Saarbrücken TT)
Prognose:*
Wahrscheinlichkeit Heimsieg: 87,9 %
Wahrscheinlichkeit Doppel: 21,5 %
Wahrscheinlichstes Ergebnis: 3:1 (38,6 %)
Form: Das Rennen um die Play-offs dürfte für den SV Werder Bremen angesichts von 14:16 Punkten zwar bereits gelaufen sein, dennoch befindet sich das Team von Trainer Cristian Tamas derzeit noch einmal auf dem Vormarsch. Auf ein 3:1 gegen Fulda folgte am gestrigen Sonntag das gleiche Ergebnis in Bad Königshofen. Sein Team wolle um jeden Platz kämpfen, hatte Tamas bereits angekündigt. Doch auch die TTF Liebherr Ochsenhausen überzeugten zuletzt mit Siegen gegen Mühlhausen (3:1) und Grenzau (3:0) und stehen mit 20:10 Punkten auf Platz zwei.
Besonderes: Ein besonderes Spiel war das Hinspiel für Kanak Jha: Beim 3:0-Erfolg der TTF Liebherr Ochsenhausen feierte der US-Amerikaner seinen ersten Einzelsieg in der TTBL nach dem Wechsel aus Grenzau zu den Oberschwaben. Mit 3:0 bezwang Jha im vergangenen Oktober Kirill Gerassimenko. Seitdem ließ der 20-Jährige zwei weitere Siege folgen und steht in seiner zweiten TTBL-Saison aktuell bei einer 3:11-Bilanz.
Statement: „Das wird nicht einfach, von Bremen ist heftige Gegenwehr zu erwarten. Unser Gegner will sich präsentieren, gerade nachdem es bisher nicht so lief wie gewünscht. Doch wir haben eine realistische Siegchance. Wichtig ist, dass jemand Falck schlägt, dann straucheln sie.“ (Kristijan Pejinovic, Präsident TTF Liebherr Ochsenhausen)
Prognose:*
Wahrscheinlichkeit Heimsieg: 14,1 %
Wahrscheinlichkeit Doppel: 27,0 %
Wahrscheinlichstes Ergebnis: 0:3 (35,5 %)
Form: Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell braucht dringend Siege, wenn es im weiteren Saisonverlauf noch einmal mit dem Sprung ins Mittelfeld klappen soll. Aktuell stehen die Osthessen mit 10:18 Punkten auf Platz zehn und liegen bereits vier Punkte hinter dem Tabellenneunten Bremen. Der TSV Bad Königshofen steht mit 16:14 Zählern auf Rang sieben und hat die zwischenzeitlich gute Ausgangslage im Kampf um die Play-offs durch zwei Niederlagen in Serie verspielt.
Besonderes: Das Hinspiel ist gleich in zweifacher Hinsicht in die TTBL-Historie des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell eingegangen. Zum einen legte Quadri Aruna beim Saisonauftakt in Bad Königshofen sein TTBL-Debüt hin, hatte allerdings mit 1:3 das Nachsehen gegen Kilian Ort und sagte im Anschluss: „Es ist einige Jahre her, dass ich zuletzt in einer derart starken Liga gespielt habe, damals in Frankreich. Hier wird Tischtennis auf allerhöchstem Niveau gespielt. Daran muss ich mich erst gewöhnen, bin mir aber sicher, mich von Spiel zu Spiel steigern zu können.“ Inzwischen steht Aruna bei einer 12:6-Bilanz. Zum anderen war das 0:3 die erste Niederlage Fuldas gegen Bad Königshofen.
Statement: „Eigentlich müsste ich Aruna an eins stellen. Aber es ist fraglich, ob er dann beide Spiele gewinnen würde.“ (Qing Yu Meng, Trainer TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, in der Fuldaer Zeitung mit Gedankenspielen über die Aufstellung und einem möglichen Schlussdoppel.)
Prognose:*
Wahrscheinlichkeit Heimsieg: 51,8 %
Wahrscheinlichkeit Doppel: 39,9 %
Wahrscheinlichstes Ergebnis: 3:1 (22,3 %)
Form: 6 Spiele binnen 14 Tagen stehen derzeit für den Post SV Mühlhausen an, zum Abschluss dieses Mammutprogramms wollen die Thüringer am morgigen Dienstag gegen den TTC Zugbrücke Grenzau den neunten Saisonsieg. Mit 16:14 Punkten steht das Team von Trainer Erik Schreyer derzeit auf Rang acht und zwei Zähler hinter den Top vier. Die abstiegsbedrohten Westerwälder liegen mit 2:28 Punkten auf Rang elf und würden im Falle einer Niederlage wieder auf Platz zwölf hinter den TTC OE Bad Homburg zurückfallen.
Besonderes: Der Post SV Mühlhausen könnte zum Zünglein an der Waage im Tabellenkeller werden. Grenzau und Bad Homburg nämlich kämpfen nicht nur um Punkte, sondern auch um jedes Spiel und jeden Satz, die am Saisonende den Ausschlag über Klassenerhalt und Abstieg geben könnten. Entsprechend schmerzhaft für Bad Homburg war die 0:3-Niederlage am gestrigen Sonntag gegen Mühlhausen mit 2:9 Sätzen – daher dürfte der Aufsteiger nun den Thüringern die Daumen drücken für das Duell mit Grenzau.
Statement: „Wir sind in der klaren Außenseiterrolle. Aber wir werden dennoch versuchen, mit dem gleichen Elan in das Spiel zu gehen wie beim Heimsieg gegen Bad Homburg. Wir wissen, wie wichtig jedes Einzel in dieser Saison ist. Entsprechend motiviert werden die Jungs jede einzelne Aufgabe angehen.“ (Colin Heow, Trainer TTC Zugbrücke Grenzau)
Prognose:*
Wahrscheinlichkeit Heimsieg: 91,9 %
Wahrscheinlichkeit Doppel: 19,0 %
Wahrscheinlichstes Ergebnis: 3:0 (44,9 %)
Form: Wie verhext läuft es bislang im neuen Jahr für den TTC Schwalbe Bergneustadt: Mit drei Niederlagen in Folge verspielten die Oberberger ihre Position in den Play-off-Rängen und stehen mit 16:12 Punkten derzeit nur noch auf dem sechsten Tabellenrang. Gegen Borussia Düsseldorf steht Bergneustadt daher gehörig unter Druck. Die Aufgabe könnte allerdings kaum größer sein, der Tabellenführer nämlich war wettbewerbsübergreifend erst einmal zu bezwingen und führt das Feld in der TTBL deutlich mit 26:2 Punkten an.
Besonderes: Stefan Fegerl trifft auf die ehemaligen Mitspieler: Von 2016 bis 2018 hatte der Österreicher das Trikot von Borussia Düsseldorf getragen und zweimal das Double aus Meisterschaft und Pokal geholt. Selbiges gelang ihm im Folgejahr mit den TTF Liebherr Ochsenhausen, seit der aktuellen Saison spielt Fegerl für Bergneustadt. Den Borussia-Kader kennt der 32-Jährige natürlich bestens: Mit Timo Boll und Kristian Karlsson spielte er beide Jahre gemeinsam für den Rekordmeister, Anton Källberg wechselte zur Saison 2017/18 nach Düsseldorf.
Statement: „Wir haben im Moment zwar viele Spiele, aber wir sind gut im Rhythmus. Zwischen den Spielen trainieren wir gut und können uns gezielt auf den nächsten Gegner vorbereiten. Wir wollen unsere Position in der Liga auf keinen Fall leichtfertig aufs Spiel setzen. Unser Ziel ist es, als Tabellenführer und mit viel Selbstvertrauen in die Play-off-Runde zu gehen.“ (Danny Heister, Trainer Borussia Düsseldorf)
Prognose:*
Wahrscheinlichkeit Heimsieg: 6,1 %
Wahrscheinlichkeit Doppel: 16,0 %
Wahrscheinlichstes Ergebnis: 1:3 (43,7 %)
TTC Neu-Ulm – TTC OE Bad Homburg 3:2
Emmanuel Lebesson – Maksim Grebnev 3:1 (11:7, 10:12, 11:8, 11:9)
Vladimir Sidorenko – Rares Sipos 2:3 (11:7, 12:10, 8:11, 8:11, 8:11)
Tiago Apolonia – Lev Katsman 2:3 (11:3, 3:11, 11:5, 4:11, 7:11)
Emmanuel Lebesson – Rares Sipos 3:2 (10:12, 11:9, 11:4, 7:11, 11:7)
Tiago Apolonia/Vladimir Sidorenko – Lev Katsman/Maksim Grebnev 3:2 (11:7, 9:11, 7:11, 12:10, 11:8)
Dienstag, 26. Januar, 19 Uhr
1. FC Saarbrücken TT – ASV Grünwettersbach
SV Werder Bremen – TTF Liebherr Ochsenhausen
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TSV Bad Königshofen
Post SV Mühlhausen – TTC Zugbrücke Grenzau
Dienstag, 26. Januar, 20 Uhr
TTC Schwalbe Bergneustadt – Borussia Düsseldorf
Alle Partien sehen Sie wie gewohnt live und in HD im TTBL-TV und auf Tischtennis-Deutschland.TV.
* Weitere Informationen zu den von Data Analyst Tim Scheffczyk (M. Sc. VWL) ermittelten Werten finden Sie hier.
Beitragsbild oben: Benedikt Duda vom TTC Schwalbe Bergneustadt (Foto: BeLa Sportfoto)