Tomas Polansky gewann seine beiden Einzel, zum 14. Saarbrücker Saisonsieg reichte das aber nicht. (Foto: BeLa Sportfoto)
Regelrecht frenetisch fielen die Anfeuerungsrufe am Freitagabend beim Anhang des TSV Bad Königshofen aus, mit dem 1. FC Saarbrücken TT wurde schließlich ein Schwergewicht der Tischtennis Bundesliga (TTBL) bezwungen. Mit 3:2 sicherten sich die Unterfranken den dritten Erfolg in Serie und durchbrachen zugleich die Siegesserie des FCS nach zuvor wettbewerbsübergreifend zehn Partien ohne Niederlage, davon sechs in der TTBL. Angesichts von nun 16:18 Punkten dürften sich auch die letzten Zweifel am Klassenerhalt Bad Königshofens zerstreut haben. „Die Zuschauer haben uns heute wieder nach vorne gepusht“, bilanzierte Kilian Ort. „Dementsprechend hoffen wir, dass die Halle am Sonntag gegen Neu-Ulm wieder voll ist.“
Während bei Bad Königshofen erneut Bastian Steger fehlte, erhielt bei Saarbrücken Patrick Franziska eine Pause. In Abwesenheit der beiden Kapitäne wurde Ort zur prägenden Figur des Abends: Nachdem der 25-Jährige auf Position drei Darko Jorgic glatt mit 3:0 (11:9, 11:5, 11:5) geschlagen hatte, lieferte er im Doppel ein weiteres Meisterstück. Jorgic und Manav Vikash Thakkar spielten von Beginn an druckvoll, Ort und Maksim Grebnev aber brachten nahezu jeden Ball zurück. Gegen kurz nach 22 Uhr standen schließlich der 3:0 (11:4, 11:8, 11:8)-Erfolg des TSV-Doppels und damit der 3:2-Sieg Bad Königshofens fest.
Auch das erste Match des Abends war an die Gastgeber gegangen: Filip Zeljko, der Steger auf Position eins vertrat, wehrte den Matchball Thakkars im fünften Satz ab und gewann wenige Augenblicke später mit 3:2 (11:9, 11:8, 6:11, 6:11, 12:10). „Der Sieg von Filip war rückblickend vielleicht der entscheidende“, sagte Ort nach der Partie. Zeljko erklärte: „Ich bin sehr gut gestartet, aber dann wurden seine Rückschläge immer besser. Ich bin froh, dass ich den Sieg über die Ziellinie gebracht habe.“ Für Saarbrücken punktete dagegen Tomas Polansky doppelt. Der 23-Jährige behielt sowohl gegen Grebnev mit 3:2 (11:6, 11:8, 12:14, 5:11, 11:6) als auch gegen Zeljko mit 3:0 (12:10, 11:13, 11:6) die Oberhand.
Durch die vierte Saisonniederlage in der TTBL liegt Saarbrücken weiterhin vier Punkte hinter Tabellenführer Borussia Düsseldorf, dessen Partie gegen den Post SV Mühlhausen Corona-bedingt auf den 22. Februar verschoben werden musste. „Die Niederlage ist sehr ärgerlich“, sagte Polansky, „aber so ist es manchmal im Sport. Glückwunsch an Bad Königshofen.“ Mit 26:8 Punkten steht der FCS sechs Zähler vor dem drittplatzierten Mühlhausen und acht vor dem Tabellenfünften, dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.
SV Werder Bremen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 2:3
Mattias Falck – Quadri Aruna 3:2 (11:8, 10:12, 13:11, 10:12, 11:9)
Marcelo Aguirre – Alexandre Cassin 0:3 (6:11, 5:11, 7:11)
Kirill Gerassimenko – Ruwen Filus 3:2 (6:11, 15:13, 4:11, 11:8, 11:8)
Mattias Falck – Alexandre Cassin 1:3 (15:17, 12:10, 7:11, 9:11)
Kirill Gerassimenko/Marcelo Aguirre – Quadri Aruna/Fan Bo Meng 2:3 (5:11, 9:11, 11:5, 11:8, 8:11)
TSV Bad Königshofen – 1. FC Saarbrücken TT 3:2
Filip Zeljko – Manav Vikash Thakkar 3:2 (11:9, 11:8, 6:11, 6:11, 12:10)
Maksim Grebnev – Tomas Polansky 2:3 (6:11, 8:11, 14:12, 11:5, 6:11)
Kilian Ort – Darko Jorgic 3:0 (11:9, 11:5, 11:5)
Filip Zeljko – Tomas Polansky 0:3 (10:12, 11:13, 6:11)
Kilian Ort/Maksim Grebnev – Manav Vikash Thakkar/Darko Jorgic 3:0 (11:4, 11:8, 11:8)
ASV Grünwettersbach – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0
Wang Xi – Patrick Baum 3:0 (11:5, 11:9, 11:9)
Tobias Rasmussen – Feng Yi-Hsin 3:2 (11:7, 7:11, 12:14, 11:9, 11:8)
Ricardo Walther – Cristian Pletea 3:0 (11:4, 11:5, 11:9)
TTC OE Bad Homburg – TTF Liebherr Ochsenhausen 2:3
Rares Sipos – Can Akkuzu 2:3 (6:11, 11:8, 2:11, 11:6, 9:11)
Cedric Meissner – Simon Gauzy 0:3 (3:11, 12:14, 15:17)
Benno Oehme – Samuel Kulczycki 3:2 (6:11, 13:11, 11:6, 14:16, 11:8)
Rares Sipos – Simon Gauzy 3:2 (12:10, 11:8, 6:11, 4:11, 11:5)
Benno Oehme/Cedric Meissner – Samuel Kulczycki/Maciej Kubik 2:3 (11:7, 15:17, 10:12, 11:7, 6:11)
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Neu-Ulm 2:3
Benedikt Duda – Lev Katsman 3:1 (11:9, 13:11, 9:11, 11:5)
Alvaro Robles – Tiago Apolonia 1:3 (11:13, 11:8, 10:12, 8:11)
Alberto Mino – Vladimir Sidorenko 1:3 (8:11, 8:11, 11:5, 7:11)
Benedikt Duda – Tiago Apolonia 3:1 (11:8, 7:11, 11:8, 13:11)
Alvaro Robles/Alberto Mino – Vladimir Sidorenko/Lev Katsman 2:3 (10:12, 5:11, 11:5, 11:8, 6:11)
Dienstag, 22. Februar, 19 Uhr
Post SV Mühlhausen – Borussia Düsseldorf
Beitragsbild oben: Kilian Ort (Foto: Hermann Zacher)