Der TTC Neu-Ulm hat einen Lauf: Im dritten Saisonspiel in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) sicherten sich die Schwaben am Freitagabend gegen den amtierenden Meister, den 1. FC Saarbrücken TT, den dritten Sieg. Damit revanchierten sie sich für die 1:3-Niederlage im Pokal-Achtelfinale gegen die Saarländer Anfang dieses Monats. Für Saarbrücken war es die bereits dritte Saisonniederlage nach den Partien in Ochsenhausen (1:3) und Grünwettersbach (2:3). Damit steht der FCS bei derzeit 6:6 Punkten und deutlich hinter Neu-Ulm mit 6:0 Punkten.
Dabei hatte zu Beginn alles nach einem weiteren Sieg für Saarbrücken ausgesehen. Doch die Neu-Ulmer kämpften sich dank einer starken Aufholjagd in das Doppel und sorgten damit für ein Déjà-vu: Bereits im Vorjahr hatten sie die Saarländer am 4. Spieltag mit 3:2 bezwungen und damit den ersten Sieg ihrer Vereinsgeschichte geholt.
Ins Doppel führte die Neu-Ulmer Emmanuel Lebesson. Sechs Satzbälle von Patrick Franziska wehrte der Franzose im vierten Match des Abends ab, gewann letztlich 3:1 (11:7, 11:5, 9:11,13:11) und machte damit den Weg frei für seine Mitspieler Tiago Apolonia und Vladimir Sidorenko. Diese lieferten sich mit Shang Kun und Darko Jorgic ein Herzschlagfinale bis in die letzten Minuten. Das glücklichere Ende hatte Neu-Ulm: Das 3:2 (11:6, 6:11, 12:10, 5:11, 11:7) im Doppel brachte den 3:2-Sieg. „Es ist eine Sensation, die man nicht jeden Tag erlebt. Uns ist ein Traumstart in der Liga gelungen“, sagte Apolonia.
Zuvor hatte neben Lebesson nur Apolonia für die Punkte Neu-Ulms gesorgt. Das 3:2 (7:11, 11:9, 11:6, 9:11, 11:7) gegen Darko Jorgic erkämpfte er auf Position drei. Noch zur Pause hatte Saarbrücken mit 2:0 geführt: Franziska setzte sich mit 3:1 (5:11, 13:11, 11:8, 11:6) gegen Sidorenko durch, Shang mit 3:2 (10:12, 11:3, 8:11, 11:9, 11:8) gegen Lebesson. „Es passiert uns derzeit leider einfach zu oft, dass wir die Chancen nicht nutzen. Deswegen stehen wir dort, wo wir stehen“, sagte Saarbrücken-Trainer Slobodan Grujic sichtlich enttäuscht.
TTBL
TTC Zugbrücke Grenzau – SV Werder Bremen 1:3
Cristian Pletea – Marcelo Aguirre 3:1 (11:6, 8:11, 11:2, 14:12)
Aleksandar Karakasevic – Mattias Falck 1:3 (4:11, 5:11, 11:9, 3:11)
Ioannis Sgouropoulos – Kirill Gerassimenko 0:3 (9:11, 10:12, 6:11)
Cristian Pletea – Mattias Falck 0:3 (6:11, 3:11, 9:11)
TTC Neu-Ulm – 1. FC Saarbrücken TT 3:2
Emmanuel Lebesson – Shang Kun 2:3 (12:10, 3:11, 11:8, 9:11, 8:11)
Vladimir Sidorenko – Patrick Franziska 1:3 (11:5, 11:13, 8:11, 6:11)
Tiago Apolonia – Darko Jorgic 3:2 (7:11, 11:9, 11:6, 9:11, 11:7)
Emmanuel Lebesson – Patrick Franziska 3:1 (11:7, 11:5, 9:11, 13:11)
Tiago Apolonia/Vladimir Sidorenko – Shang Kun/Darko Jorgic 3:2 (11:6, 6:11, 12:10, 5:11, 11:7)
Sonntag, 25. Oktober, 15 Uhr
Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen
TTF Liebherr Ochsenhausen – SV Werder Bremen
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – 1. FC Saarbrücken TT
Post SV Mühlhausen – TTC OE Bad Homburg
TTC Schwalbe Bergneustadt – ASV Grünwettersbach
TTC Zugbrücke Grenzau – TTC Neu-Ulm
Pokal-Viertelfinale
TTC Fortuna Passau – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Tom Jarvis – Hugo Calderano 0:3 (5:11, 5:11, 5:11)
Tomislav Kolarek – Simon Gauzy 0:3 (5:11, 7:11, 7:11)
Csaba Andras – Samuel Kulczycki 1:3 (7:11, 4:11, 11:8, 7:11)
TTC OE Bad Homburg – ASV Grünwettersbach 0:3
Lev Katsman – Deni Kozul 1:3 (9:11, 11:9, 3:11, 9:11)
Gustavo Tsuboi – Wang Xi 0:3 (8:11, 10:12, 9:11)
Rares Sipos – Dang Qiu 1:3 (11:6, 2:11, 5:11, 6:11)
Beitragsbild oben: Tiago Apolonia (Foto: BeLa Sportfoto)