Als der letzte Ball gespielt war, rannte Quadri Aruna mit geballter Faust in Richtung der Fuldaer Teambox. Mit seinen zwei Einzelsiegen hat der Weltranglisten-19. den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell zum zweiten Saisonsieg in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) geführt, am Dienstagabend gab es ein 3:1 beim ASV Grünwettersbach. Damit steht Fulda mit nun 4:2 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. „Es war heute sehr, sehr umkämpft. Wir sind sehr froh, dass wir der glückliche Sieger sind“, stellte Fuldas Ruwen Filus nach der Partie fest. „Den Kampfgeist und den Willen müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen, das hat sehr gut gepasst.“
Für Grünwettersbach hingegen war es die zweite Niederlage, am vergangenen Mittwoch war das Team bereits mit 0:3 gegen Borussia Düsseldorf unterlegen. Zum Saisonauftakt hatte es ein 3:2 gegen den TTC OE Bad Homburg gegeben. „Erst mal Glückwunsch an Fulda. Ich denke, wenn man ein Spiel so gewinnt, hat man es auch verdient“, gratulierte ASV-Trainer Achim Krämer. „Es war tierisch eng. Wir hatten ziemlich gute Chancen, mindestens bis in das Schlussdoppel zu kommen. Insgesamt haben wir uns gut verkauft und können viele positive Aspekte aus dem Auftritt mitnehmen.“
Nach knapp einer Stunde Spielzeit war der Fuldaer Sieg am Dienstag allerdings noch weit entfernt gewesen. Zu diesem Zeitpunkt nämlich führte Grünwettersbach mit 1:0 Spielen und 2:0 Sätzen. Nachdem Deni Kozul ein 3:2 (11:5, 5:11, 8:11, 11:9, 11:4) gegen Fan Bo Meng im Auftakteinzel besorgt hatte, schien Ricardo Walther einem klaren Sieg und damit der 2:0-Führung des ASV entgegenzueilen. Gegen Aruna hatte er zwei Sätze lang alles im Griff, verlor dann aber komplett den Faden. Der Fuldaer Spitzenspieler kämpfte sich zurück in das Match und gewann schließlich mit 3:2 (9:11, 6:11, 11:7, 11:4, 11:6) zum 1:1-Ausgleich.
Und diese Vorlage griff nach der Pause Alexandre Cassin auf: Der Franzose zog ein furioses Angriffsspiel gegen Wang Xi auf und schien einem glatten Sieg entgegenzueilen. Wang aber meldete sich zurück, wehrte den ersten Matchball Cassins ab und kämpfte sich in den Entscheidungssatz – ganz so, als hätte er sich die Comeback-Qualitäten bei Aruna abgeschaut. Schließlich verbuchte Wang sogar zwei Matchbälle und hatte folglich die Chance auf den Sieg, Cassin aber ging volles Risiko und triumphierte schließlich mit 3:2 (11:9, 11:8, 9:11, 10:12, 13:11). Anschließend war wieder Aruna dran, und mit dem Selbstvertrauen der Aufholjagd gegen Walther ausgestattet, machte er mit dem 3:1 (18:16, 11:4, 2:11, 11:7) gegen Kozul den zweiten Saisonsieg der Fuldaer klar.
ASV Grünwettersbach – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3
Deni Kozul – Fan Bo Meng 3:2 (11:5, 5:11, 8:11, 11:9, 11:4)
Ricardo Walther – Quadri Aruna 2:3 (11:9, 11:6, 7:11, 4:11, 6:11)
Wang Xi – Alexandre Cassin 2:3 (9:11, 8:11, 11:9, 12:10, 11:13)
Deni Kozul – Quadri Aruna 1:3 (16:18, 4:11, 11:2, 7:11)
1. FC Saarbrücken TT – Post SV Mühlhausen 3:1
Patrick Franziska – Ovidiu Ionescu 3:2 (10:12, 13:11, 7:11, 11:7, 11:6)
Tomas Polansky – Daniel Habesohn 1:3 (9:11, 12:10, 6:11, 9:11)
Darko Jorgic – Steffen Mengel 3:1 (7:11, 11:5, 12:10, 11:9)
Patrick Franziska – Daniel Habesohn 3:1 (11:6, 5:11, 12:10, 11:8)
TSV Bad Königshofen – Borussia Düsseldorf 0:3
Bastian Steger – Anton Källberg 2:3 (6:11, 11:6, 11:8, 5:11, 8:11)
Kilian Ort – Timo Boll 1:3 (12:14, 6:11, 11:8, 4:11)
Maksim Grebnev – Kristian Karlsson 2:3 (7:11, 12:10, 5:11, 11:8, 6:11)
TTC Neu-Ulm – TTC OE Bad Homburg 3:0
Vladimir Sidorenko – Rares Sipos 3:1 (11:4, 3:11, 11:9, 11:7)
Kay Stumper – Lubomir Jancarik 3:1 (27:25, 11:6, 10:12, 11:1)
Tiago Apolonia – Cedric Meissner 3:1 (4:11, 11:9, 11:4, 11:2)
TTC Zugbrücke Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Patrick Baum – Kanak Jha 1:3 (9:11, 3:11, 11:3, 8:11)
Cristian Pletea – Simon Gauzy 1:3 (6:11, 7:11, 12:10, 5:11)
Wu Jiaji – Samuel Kulczycki 0:3 (5:11, 10:12, 14:16)
TTC Schwalbe Bergneustadt – SV Werder Bremen 2:3
Benedikt Duda – Marcelo Aguirre 3:0 (11:3, 11:9, 11:6)
Elias Ranefur – Mattias Falck 3:0 (11:5, 11:9, 11:7)
Alberto Mino – Kirill Gerassimenko 0:3 (7:11, 7:11, 6:11)
Benedikt Duda – Mattias Falck 1:3 (11:5, 4:11, 7:11, 8:11)
Elias Ranefur/Alberto Mino – Kirill Gerassimenko/Marcelo Aguirre 1:3 (12:10, 4:11, 4:11, 7:11)
Beitragsbild oben: Quadri Aruna (Foto: Christian Habel)