Der 1. FC Saarbrücken TT scheint so langsam heiß zu laufen. Am Mittwochabend holten die Saarländer einen 3:2-Sieg gegen den TSV Bad Königshofen und halten die Verfolger in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) damit vorerst auf Distanz. Mit nun 8:2 Punkten stehen sie weiterhin auf Rang drei – und scheinen bereit für den Showdown mit Borussia Düsseldorf: Am kommenden Freitag kommt es im Rahmen des fünften Spieltags zur Neuauflage des Liebherr TTBL-Finals 2020/21 gegen den aktuellen Tabellenführer, der am Mittwoch zeitgleich ein 3:0 gegen den TTC Zugbrücke Grenzau einfuhr.
„Es war wieder ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben uns heute regelrecht reingebissen“, sagte Saarbrückens Patrick Franziska nach dem vierten Saisonsieg seines Teams. „Es zeigt unsere Qualität, dass wir die Spiele auch so gewinnen können. Jetzt versuchen wir, das Spiel am Freitag zu genießen, und schauen einfach, was gegen Düsseldorf für uns geht.“ Bad Königshofens Kilian Ort meinte: „Glückwunsch an Saarbrücken. Mannschaftlich gesehen, waren sie heute einfach stärker. Daher geht ihr Sieg in Ordnung.“
Zum entscheidenden Mann avancierte Tomas Polansky. Erst am vergangenen Freitag hatte der Tscheche beim 3:1 gegen Ricardo Walther seinen ersten Einzelerfolg der Saison gefeiert, nun ließ er in Einzel und Doppel weitere Siege folgen. Zunächst auf Position drei gegen Maksim Grebnev: Angesichts einer 2:0-Satzführung schien Polansky einem klaren Erfolg entgegenzueilen, Grebnev aber meldete sich zurück und kämpfte sich in den Entscheidungssatz. Dort behielt der Saarbrücker die Nerven und gewann 3:2 (11:8, 11:9, 8:11, 10:12, 11:5). Wenig später war Polansky dann im Doppel mit Darko Jorgic erneut gegen Grebnev sowie gegen Kilian Ort gefordert. Auch hier war Nervenstärke gefordert, schließlich waren Ort/Grebnev immer wieder drauf und dran, sich zurückzukämpfen. Jorgic/Polansky aber bewahrten die Nerven und retteten ihrem Team mit 3:1 (11:7, 10:12, 11:6, 11:6) den 3:2-Sieg. Bereits am ersten Spieltag hatten die beiden im Schlussdoppel den Auftakterfolg gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell sichergestellt.
Dass der FCS überhaupt bis ins Doppel zittern musste, lag an Bastian Steger. Der Deutsche Vizemeister im Einzel nämlich war am Mittwoch bestens aufgelegt. Zunächst meldete er sich gegen Darko Jorgic nach 0:1-Satzrückstand zurück und gewann schließlich mit 3:1 (7:11, 15:13, 11:7, 11:8), wenig später behielt er dann auch im Spitzeneinzel die Oberhand. Gegen Franziska zeigte Steger eine beeindruckende Leistung und brachte nahezu jeden Ball zurück. Die Belohnung war ein 3:0 (11:9, 11:9, 11:8)-Erfolg. „Man hat das Gefühl“, sagte Franziska anschließend, „der Kerl wird nicht älter, sondern jünger. Großen Respekt, Basti hat sehr stark gespielt.“ Für Saarbrücken hatte Franziska das Auftakteinzel mit 3:0 (11:7, 11:6, 11:6) gegen Ort gewonnen.
1. FC Saarbrücken TT – TSV Bad Königshofen 3:2
Patrick Franziska – Kilian Ort 3:0 (11:7, 11:6, 11:6)
Darko Jorgic – Bastian Steger 1:3 (11:7, 13:15, 7:11, 8:11)
Tomas Polansky – Maksim Grebnev 3:2 (11:8, 11:9, 8:11, 10:12, 11:5)
Patrick Franziska – Bastian Steger 0:3 (9:11, 9:11, 8:11)
Darko Jorgic/Tomas Polansky – Kilian Ort/Maksim Grebnev 3:1 (11:7, 10:12, 11:6, 11:6)
Borussia Düsseldorf – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0
Anton Källberg – Patrick Baum 3:0 (11:9, 11:7, 11:2)
Dang Qiu – Cristian Pletea 3:1 (7:11, 11:1, 11:3, 11:7)
Kristian Karlsson – Nils Hohmeier 3:0 (14:12, 11:9, 11:2)
Donnerstag, 9. September, 19 Uhr
Post SV Mühlhausen – ASV Grünwettersbach
Freitag, 10. September, 19 Uhr
TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Neu-Ulm
TTC OE Bad Homburg – TTC Schwalbe Bergneustadt
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – SV Werder Bremen
Beitragsbild oben: Tomas Polansky (Foto: Wolfgang Heil)