Jörg Roßkopf sprach kürzlich aus, was in diesen Tagen sicherlich viele denken: „Es tut mal ganz gut, andere Teams im Finale zu sehen.“ Und so blickt nicht nur der Herren-Bundestrainer mit Spannung auf das Endspiel der Tischtennis Bundesliga (TTBL), in dem die TTF Liebherr Ochsenhausen am 25. Mai um 15 Uhr auf den 1. FC Saarbrücken TT treffen – und nicht auf Borussia Düsseldorf. Der Rekordmeister und Ligaprimus der letzten Jahre musste sich im Play-off-Halbfinale den Saarländern geschlagen geben, die ihr Glück kaum fassen konnten.
„Für mich ist es eine kleine Überraschung, dass wir überhaupt so weit gekommen sind“, sagt beispielsweise Slobodan Grujic, der als Saarbrückens Trainer zum zweiten Mal im TTBL-Finale steht. „Aber wir haben es geschafft, die mangelnde Erfahrung unserer jungen Mannschaft mit einem tollen Teamspirit zu wettzumachen. Wir gehen daher ganz locker ins Finale und versuchen, ein weiteres Mal zu überraschen.“ Nach einem personellen Umbruch im vergangenen Sommer beendete Grujic die Hauptrunde mit Saarbrücken auf dem dritten Platz, getragen von einem Patrick Franziska in der Form seines Lebens.
Der 26-Jährige war mit einer Bilanz von 23:4 der erfolgreichste Spieler der Saison und legte mit vier 3:0-Erfolgen im Halbfinale gegen Düsseldorf noch einmal nach. Bei der WM in Budapest gewann Franziska zudem die Bronzemedaille im Mixed-Wettbewerb. In Frankfurt zu spielen, ist für den gebürtigen Hessen etwas Besonderes: „Es bedeutet mir sehr viel, hier so etwas ein Heimspiel zu haben. Es werden eine Menge Bekannte und Freunde dabei sein, und natürlich auch viele meiner Familie.“ Seinem Trainer kann er nur beipflichten: „Vor der Saison hat keiner damit gerechnet, dass wir es schaffen können. Aber wir haben immer an uns geglaubt. Jetzt wollen wir das natürlich auch vergolden.“
Auch die TTF Liebherr Ochsenhausen wollen ihrer Saison in Frankfurt die Krone aufsetzen. Die Oberschwaben zogen als Hauptrundensieger in die Play-offs ein und bezwangen dort den TTC Schwalbe Bergneustadt zweimal mit 3:1. Nach dem Pokalsieg im Januar winkt der Mannschaft von Trainer Dmitrij Mazunov damit das Double. Eine Extraportion Motivation? „Ganz sicher“, sagt Mazunov. „Immerhin liegt das letzte Double jetzt 15 Jahre zurück.“ So wie der letzte Meistertitel, den Ochsenhausen 2004 gewann. „Seitdem war Ochsenhausen zweimal in Frankfurt, hat aber beide Spiele verloren. Diesmal soll es klappen. Vielleicht ist es ein kleiner psychologische Vorteil, dass wir schon einen Titel haben“, so Mazunov, der die Mannschaft erst im Sommer übernommen hatte.
Den zweiten sollen die von Hugo Calderano angeführten Tischtennisfreunde am Samstag in Frankfurt holen. Und die Form scheint zu stimmen. Bei der WM scheiterte Ochsenhausens Spitzenspieler erst am späteren Weltmeister Ma Long, sein Teamkollege Simon Gauzy sorgte mit einem Sieg gegen den Weltranglisten-Zweiten Xu Xin für die Sensation des Turniers. Auch Jakub Dyjas und Stefan Fegerl überzeugten. „Ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft“, sagt Calderano. „Wir spielen eine tolle Saison und werden optimal vorbereitet in das Finale gehen.“ Die klare 0:3-Niederlage im letzten Liga-Vergleich beider Mannschaften fällt für ihn nicht ins Gewicht. „Daran denken wir nicht allzu sehr zurück. Das Finale in Frankfurt ist ein völlig neues Spiel, das völlig offen ist.“
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