Bremen und Grenzau folgen Ochsenhausen ins Final Four-header

Bremen und Grenzau folgen Ochsenhausen ins Final Four



Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Der SV Werder Bremen und TTC Zugbrücke Grenzau haben das Ticket für das Liebherr Pokal-Finale am 5. Januar in Ulm/Neu-Ulm gelöst. Im Viertelfinale setzte sich Bremen am Dienstagabend gegen Bergneustadt mit 3:1 durch, Grenzau münzte bei den favorisierten und am Ende konsternierten Saarbrückern einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg um.

Lange Gesichter beim 1. FC Saarbrücken TT: Vor eigenem Publikum verspielte die ambitionierte Mannschaft gegen Außenseiter Grenzau eine 2:0-Führung. Schlimmer noch: Die Saarländer gewannen nach dem 2:0 gar keinen Satz mehr. Patrick Franziska (3:2 gegen Anders Lind) und Darko Jorgic (3:0 gegen Kirill Gerassimenko) sorgten zunächst für klare Verhältnisse. Dann gab es einen kompletten Bruch im Spiel. Grenzaus Mihai Bobocica ließ erst Saarbrückens Taiwanesen Liao Cheng-Ting nicht den Hauch einer Chance, genau wie Gerassimenko, der Nationalspieler Patrick Franziska klar in Schach hielt. Auch im entscheidenden Doppel siegte die Grenzauer Kombination mit 3:0. Die Westerwälder verdienten sich mit toller Moral das Final-Four-Ticket. 

„Die Partie nach dem 2:0 noch zu verlieren ist sehr bitter. Vor allem die Art und Weise. darüber muss ich erst mal eine Nacht schlafen. Grenzau hat ganz okay gespielt, aber wir haben keine Gegenwehr mehr geleistet“, sparte Saarbrückens Trainer Slobodan Grujic nicht mit Kritik. „Das Ergebnis ist sehr, sehr enttäuschend. Wir hatten gehofft, dass wir das Spiel nach dem 2:0 nach Hause bringen. Dann haben wir irgendwie den Kopf verloren“, sagte Team-Manager Nicolas Barrios „Es waren zuletzt viele Spiele und viele Turniere. Sowas kann natürlich mal passieren, sollte natürlich nicht in dieser Form. Wir haben nun direkt wieder zwei Chancen auf Wiedergutmachung, in der Champions League und gegen Jülich am Sonntag“, so Barrois. 

Entsprechend happy war Grenzaus Coach Dirk Wagner: „So ist Tischtennis. Wir haben es geschafft, gut zu spielen und haben eine Chance bekommen. Die haben wir heute genutzt. Das ist uns in Düsseldorf gelungen und heute in Saarbrücken wieder.“ 

Basti Steger führt Bremen ins Final Four

Vor fast auf den Tag genau vier Wochen hatte Bergneustadt in der Liga an der Weser mit 3:1 gewonnen. Diesmal nahm Bremen mit dem gleichen Ergebnis Revanche und fährt zum Final Four. Werders Spitzenspieler Bastian Steger war mit Siegen über Alvaro Robles und Nationalteamkollege Benedikt Duda der Mann des Abends. Für den richtungsweisenden Erfolg an Position drei sorgte Gustavo Tsuboi mit dem 3:0 über den Ex-Bremer Paul Drinkhall. 

„Es war heute ein super Spiel von der gesamten Mannschaft. Gustavo hat überragend gespielt und mein Spiel gegen Bene war auch sehr gut. Wir sind total happy, im Final Four zu stehen“, kommentierte Bremens Basti Steger. 

Bergneustadt zeigte sich als fairer Verlierer: „Die ganze Bremer Mannschaft hat heute sehr gut gespielt, das muss man anerkennen. Gustavo hat gegen mich sehr clever agiert, ich habe ein paar Chancen liegen lassen. Viel Glück für Bremen beim Final Four“, sagte Paul Drinkhall.

Drei der vier Teams stehen beim Lieberr Pokal-Finale am 5. Januar in der ratiopharm arena in Ulm/Neu-Ulm fest. Der vierte Teilnehmer wird am Freitag im letzten Viertelfinale zwischen Grünwettersbach und Titelverteidiger Düsseldorf ermittelt. Die Halbfinals beim Final Four lauten: 

Borussia Düsseldorf/ASV Grünwettersbach – SV Werder Bremen
TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Zugbrücke Grenzau

Die Spiele in der Übersicht

1. FC Saarbrücken TT – TTC Zugbrücke Grenzau 2:3
Patrick Franziska – Anders Lind 3:2 (11:9, 11:4, 8:11, 7:11, 11:3)
Darko Jorgic – Kirill Gerassimenko 3:0 (11:9, 11:5, 14:12)
Liao Cheng-Ting – Mihai Bobocica 0:3 (4:11, 6:11, 5:11)
Patrick Franziska – Kirill Gerassimenko 0:3 (6:11, 2:11, 8:11)
Jorgic/Liao – Lind/Bobocica 0:3 (4:11, 5:11, 8:11) 

SV Werder Bremen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Bastian Steger – Alvaro Robles 3:1 (10:12, 13:11, 11:8, 11:6)
Hunor Szöcs – Benedikt Duda 1:3 (11:5, 6:11, 9:11, 4:11)
Gustavo Tsuboi – Paul Drinkhall 3:0 (11:7, 13:11, 11:7)
Bastian Steger – Benedikt Duda 3:0 (11:9, 11:7, 14:12)

Beitragsbild oben: Wolfgang Heil