Das Finale steht: Ochsenhausen spielt gegen Grünwettersbach-header

Das Finale steht: Ochsenhausen spielt gegen Grünwettersbach



Die ersten Entscheidungen im Liebherr Pokal-Finale 2019/20 sind gefallen: Die TTF Liebherr Ochsenhausen und der ASV Grünwettersbach stehen im Endspiel des Final-Four-Turniers und kämpfen am Samstagnachmittag vor mehr als 4500 Zuschauern in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm um den ersten Titel der Saison.

Hugo Calderano

Hugo Calderano verletzte sich an der Hüfte, doch auch ohne den Brasilianer glückte Ochsenhausen der Finaleinzug. (Foto: BeLa Sportfoto)

Das Doppel machte den Unterschied zugunsten des Titelverteidigers: Mit 3:2 setzten sich die TTF Liebherr Ochsenhausen am Samstagmittag gegen Borussia Düsseldorf durch, nur ein Spiel trennt sie damit noch von der Wiederholung des Vorjahrestriumphs. Feiern lassen durften sich insbesondere Simon Gauzy und Stefan Fegerl: Im Doppel gegen Kristian Karlsson und Anton Källberg leisteten sie sich nach 11:9 und 12:10 in den ersten beiden Sätzen nur im dritten beim 5:11 einen kleinen Wackler, stellten aber gleich zu Beginn des vierten Satzes klar, den Finaleinzug unbedingt zu wollen. Mit einer 4:0-Führung brachten sich Gauzy/Fegerl in Stellung, um anschließend den ersten von zwei Matchbällen zum 11:8 und somit zum 3:1 zu nutzen.

Zuvor hatte alleine Timo Boll den Tischtennisfreunden Paroli bieten können: Der 38-Jährige holte gegen Jakub Dyjas mit 3:1 (11:9, 8:11, 11:9, 13:11) den erwarteten Sieg und triumphierte zudem gegen Hugo Calderano – das allerdings auch aufgrund einer Verletzung des Weltranglistensiebten. Nach 5:11 im ersten Satz musste Calderano aufgrund von Hüftproblemen zu Beginn des zweiten aufgeben. Damit war klar, dass es ins Doppel gehen würde. Die weiteren beiden Einzel nämlich waren an Ochsenhausen gegangen. Calderano setzte sich mit 3:0 (11:9, 11:8, 13:11) gegen Karlsson durch, Gauzy nach umkämpftem ersten Satz mit 3:1 (17:15, 11:7, 8:11, 11:8) gegen Källberg.

„Wir wussten, dass alle Spiele sehr eng zugehen würden“, sagte Boll anschließend, „leider wieder mit dem besseren Ende für Ochsenhausen. Wir haben in der letzten Saison keinen Titel gewonnen, jetzt hat es in der neuen bei der ersten Chance leider wieder nicht geklappt. Dennoch möchte ich mich bei den Zuschauern bedanken, es war eine fantastische Stimmung in der Arena.“

Qiu/Rasmussen verzücken die ASV-Fans

Gegner Ochsenhausens im Endspiel ist der ASV Grünwettersbach: Die als Außenseiter ins Final-Four-Turnier gegangenen Badener triumphierten ebenfalls im Doppel und somit 3:2 gegen den 1. FC Saarbrücken TT. ASV-Trainer Joachim Sekinger schickte Dang Qiu und Tobias Rasmussen im fünften Spiel an den Tisch, und das Duo löste die Aufgabe gegen Darko Jorgic/Tomas Polansky herausragend. Nach 13:11 und 15:13 sowie einer 10:7-Führung im dritten Satz war alles bereitet für den Finaleinzug, der schließlich mit 11:9 eingetütet wurde – und die zahlreich mitgereisten ASV-Anhänger regelrecht in Ekstase versetzte.

Sathiyan Gnanasekaran

Sathiyan Gnanasekaran knackte Shang Kun mit 3:2 – und legte damit den Grundstein zum Finaleinzug des ASV. (Foto: BeLa Sportfoto)

Zuvor hatte es zwei Knackpunkte zugunsten Grünwettersbachs gegeben. Der erste ereignete sich gleich im ersten Einzel: Sathiyan Gnanasekaran zeigte im Duell mit Shang Kun, warum er auf Platz 30 der Weltrangliste steht. Gegen den Saarländer, der mit einer 14:3 Bilanz einer der besten Spieler in der bisherigen Saison in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) ist, kämpfte sich Gnanasekaran nach 11:8, 7:11, 11:9 und 6:11 im fünften Satz nach Rückstand zurück und mit 11:9 zum 3:2-Sieg. Den zweiten Knackpunkt gab es auf Position drei: Wang Xi spielte all seine Erfahrung aus, fuhr die umkämpften Punkte ein – und brachte seinen Kontrahenten Darko Jorgic damit regelrecht zur Verzweiflung. Mit 3:0 (11:7, 11:7, 11:6) holte sich der 36-Jährige letztlich den Sieg.

Die weiteren zwei Einzel hatte Patrick Franziska für Saarbrücken gewonnen und sein Team damit zumindest ins Doppel gebracht. Zunächst holte er im Duell der deutschen Nationalspieler ein 3:0 (11:8, 11:5, 11:8) gegen Dang Qiu, im Spitzeneinzel wenig später gegen Gnanasekaran ebenfalls ein 3:0 (11:8, 11:9, 11:4). Im Doppel behielt dann allerdings Grünwettersbach die Oberhand.

Direkt im Anschluss geht es nach einer kurzen Umbauphase weiter mit dem Finale zwischen den TTF Liebherr Ochsenhausen und dem ASV Grünwettersbach. Dieses gibt es live und in HD im kommentierten Stream in unserem TTBL-TV.

 

Die Halbfinals in der Übersicht

TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 3:2

Hugo Calderano – Kristian Karlsson 3:0 (11:9, 11:8, 13:11)
Jakub Dyjas – Timo Boll 1:3 (9:11, 11:8, 9:11, 11:13)
Simon Gauzy – Anton Källberg 3:1 (17:15, 11:7, 8:11, 11:8)
Hugo Calderano – Timo Boll 0:3 (5:11, 2:11, 0:11)
Stefan Fegerl/Simon Gauzy – Kristian Karlsson/Anton Källberg 3:1 (11:9, 12:10, 5:11, 11:8)

ASV Grünwettersbach – 1. FC Saarbrücken TT 3:2

Sathiyan Gnanasekaran – Shang Kun 3:2 (11:8, 7:11, 11:9, 6:11, 11:9)
Dang Qiu – Patrick Franziska 0:3 (8:11, 5:11, 8:11)
Wang Xi – Darko Jorgic 3:0 (11:7, 11:7, 11:6)
Sathiyan Gnanasekaran – Patrick Franziska 0:3 (8:11, 9:11, 4:11)
Dang Qiu/Tobias Rasmussen – Darko Jorgic/Tomas Polansky 3:0 (13:11, 15:13, 11:9)

 

Beitragsfoto oben: Simon Gauzy (Foto: BeLa Sportfoto)