Kristian Karlsson hatte gegen Ruwen Filus die Chance zum Düsseldorfer Sieg, unterlag allerdings 1:3. (Foto: Jörg Fuhrmann)
Schon wieder ein Rückschlag für Borussia Düsseldorf: Zwölf Tage nach dem 2:3 gegen Mühlhausen gab es für den Rekordmeister am 14. Spieltag erneut eine Niederlage im Doppel. Mit 2:3 unterlag Düsseldorf am Sonntag dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. „Jetzt sind wir wieder ein bisschen im Hintertreffen“, kommentierte Düsseldorf-Manager Andreas Preuß die Tabellenkonstellation. Zwei Punkte schließlich beträgt der Rückstand der Borussia nun auf Saarbrücken, zudem kann Bremen den Rekordmeister am Dienstag ebenfalls auf zwei Zähler distanzieren. „Wenn morgen dann auch noch Bergneustadt gewinnt, machen sie ganz schön Druck“, ergänzte Preuß. Mit einem Sieg am Montag gegen Jülich würde der Tabellenfünfte mit dann 18:10 Zählern bis auf zwei Punkte an Düsseldorf heranrücken. Sogar die Qualifikation für die Play-offs könnte also in Gefahr geraten.
Dabei hatte am Sonntag im ARAG Center-Court zunächst alles nach einem klaren Düsseldorfer Erfolg ausgesehen: Kristian Karlsson machte in weniger als einer Viertelstunde kurzen Prozess mit Fan Bo Meng und siegte 3:0 (11:3, 11:8, 11:7), anschließend setzte sich Anton Källberg ebenfalls mit 3:0 (11:1, 11:8, 11:8) gegen Ruwen Filus durch. „Zu diesem Zeitpunkt dachte ich: Wenn es ‚Ric‘ nicht im dritten Einzel packt, wird Kristian alles klarmachen“, sagte Preuß. Doch Fulda schlug zurück.
Zunächst durch Tomislav Pucar: Der Kroate, der sich bereits im Hinspiel als für die Borussia unüberwindliches Hindernis erwiesen hatte, verlor den ersten Satz gegen Ricardo Walther mit 5:11, spielte anschließend aggressiver, glich mit 11:7 aus, wehrte zwei Satzbälle Walthers im dritten Satz ab und entschied das Match mit 12:10 und 11:7 schließlich für sich. Für den zweiten Punkt der Gäste sorgte dann Filus, der Karlsson im Einser-Duell mit 3:1 (8:11, 11:6, 13:11, 11:3) bezwang.
Das Doppel also musste her, und anders als im Hinspiel – Källberg/Assar hatten Filus/Meng mit 3:1 besiegt – war es dieses Mal eine Angelegenheit auf Augenhöhe. Hin und her wogte das Match zwischen Walther/Källberg und Pucar/Meng, nach 11:5, 9:11, 6:11 und 11:4 ging es schließlich in den Entscheidungssatz. Und auch in diesem vermochte es keine Paarung, sich entscheidend abzusetzen. Matchball Pucar/Meng, zwei Matchbälle Walther/Källberg, zwei Matchbälle Pucar/Meng – und schließlich fiel die Entscheidung. Mit 15:13 sorgte das Fuldaer Duo für den fünften Saisonsieg der Osthessen, die mit nun 10:18 Punkten weiterhin auf Platz zehn stehen. „Heute lief es perfekt für uns, auch nach dem 0:2 haben wir weiter an uns geglaubt – und wurden dafür belohnt“, sagte Filus nach der Partie.
Shang Kun war mit zwei Siegen der Matchwinner beim Saarbrücker 3:1 gegen Mühlhausen. (Foto: Ulrich Höfer)
Hochkonzentriert und gut erholt von den jüngsten Auftritten in der Champions League zeigte sich der 1. FC Saarbrücken TT: 3:1 setzten sich die Saarländer gegen den Post SV Mühlhausen durch und feierten damit den dritten Sieg binnen sechs Tagen. Am Dienstag hatte der FCS mit 3:2 gegen KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki gewonnen, am Donnerstag folgte ein 3:0 beim Ping Pong Club Villeneuvois. Mit nun 22:6 Punkten steht Saarbrücken weiterhin an der Tabellenspitze – und dank der Düsseldorfer Niederlage zwei Punkte vor der Borussia (20:8). Mühlhausen hingegen kassierte die erste Niederlage nach zuvor zwei Siegen und steht mit 14:14 Punkten auf Platz acht. „Man merkt, dass die Spiele zuletzt viel Substanz gekostet haben“, sagte Post-SV-Coach Erik Schreyer und forderte: „Wir müssen in den nächsten zwei Spielen gegen Fulda und Grenzau noch einmal hundert Prozent geben.“
Dass das erste Einzel wohl eine klare Sache für Saarbrücken werden würde, hatte vor dem Spiel ein Blick in die Aufstellung nahegelegt. Wie schon am Dienstag in der Champions League bei Fakel Gazprom Orenburg (0:3) verzichtete Mühlhausen auf den an Rückenproblemen leidenden Steffen Mengel, erneut vertrat ihn der Trainer. Gegen Schreyer hatte Shang Kun erwartungsgemäß keine Probleme, mit 3:0 (11:6, 11:7, 11:4) brachte der Chinese den FCS in Front. Umkämpfter waren die weiteren Einzel: Während Ovidiu Ionescu auf Position drei den einzigen Mühlhäuser Punkt holte beim 3:0 (11:8, 15:13, 11:3) gegen Darko Jorgic, sorgten Tomas Polansky und Shang für den Sieg des Favoriten. Polansky hatte gegen Lubomir Jancarik ein paar Varianten mehr parat und triumphierte 3:0 (11:9, 11:8, 12:10), Shang setzte sich zum Abschluss mit 3:1 (11:8, 9:11, 12:10, 11:9) ebenfalls gegen den Tschechen durch. „Jancarik hat stark gespielt, aber wir waren heute auch gut drauf“, sagte Shang. „Zum Glück haben wir diese Spiele gewonnen und letztlich auch diese wichtige Partie.“
Einen hart erkämpften Sieg feierten die TTF Liebherr Ochsenhausen beim TTC Zugbrücke Grenzau. Nach 0:1-Rückstand brauchte es zwei Fünf-Satz-Krimis, ehe der Widerstand der Westerwälder etwas erlahmte. Mit 3:1 setzte sich der amtierende Meister schließlich durch. Während Grenzau also weiterhin auf die ersten Punkte der Saison wartet, schloss Ochsenhausen zu Düsseldorf auf, beide Klubs haben 20:8 Zähler auf dem Konto und belegen die Plätze drei und vier. „Es war schwer heute, Grenzau hat uns alles abverlangt“, kommentierte TTF-Trainer Dmitrij Mazunov.
Simon Gauzy sorgte zunächst für den 1:1-Ausgleich Ochsenhausens, ehe er im vierten Einzel den 3:1-Sieg klarmachte. (Foto: Nicolai Schaal)
Mann des Abends war Simon Gauzy mit zwei Punkten. Der auf Position eins aufgebotene Franzose sorgte zunächst für den Ausgleich seines Teams: Mit Anders Lind lieferte sich Gauzy ein heißes Gefecht und verhinderte durch seinen 3:2 (11:8, 9:11, 11:8, 8:11, 11:9)-Erfolg die Grenzauer 2:0-Führung. Im ersten Einzel nämlich hatte Kanak Jha ebenfalls mit 3:2 (5:11, 11:9, 6:11, 11:9, 13:11) über Jakub Dyjas triumphiert und das Schlusslicht so in Führung gebracht. „Ich habe ganz gut gespielt, aber die Details haben den Ausschlag gegeben“, sagte Lind zu seiner Niederlage. Nachdem auf Position drei Stefan Fegerl ebenfalls ein Fünf-Satz-Match gewonnen und Ochsenhausen durch sein 3:2 (5:11, 11:9, 11:8, 9:11, 12:10) gegen Mihai Bobocica in Führung gebracht hatte, war wieder Gauzy an der Reihe. Und das vierte Einzel wurde schließlich deutlich: Mit 11:9, 11:9 und 11:2 setzte sich der 25-Jährige gegen Jha durch und sorgte so für den zehnten Saisonsieg der TTF.
Die weiteren Partien des 14. Spieltags steigen zum Wochenstart: Am Montag kämpfen der ASV Grünwettersbach und der TSV Bad Königshofen um den Anschluss an die Play-off-Ränge, zudem kann der TTC Schwalbe Bergneustadt beim TTC indeland Jülich den Rückstand auf Platz vier auf zwei Punkte verkürzen. Am Dienstag dann kann der SV Werder Bremen mit einem Sieg gegen den TTC Neu-Ulm zu Saarbrücken aufschließen. Alle Partien sehen Sie wie gewohnt live und in HD in unserem TTBL-TV.
TTC Zugbrücke Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhausen 1:3
Kanak Jha – Jakub Dyjas 3:2 (5:11, 11:9, 6:11, 11:9, 13:11)
Anders Lind – Simon Gauzy 2:3 (8:11, 11:9, 8:11, 11:8, 9:11)
Mihai Bobocica – Stefan Fegerl 2:3 (11:5, 9:11, 8:11, 11:9, 10:12)
Kanak Jha – Simon Gauzy 0:3 (9:11, 9:11, 2:11)
Borussia Düsseldorf – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 2:3
Kristian Karlsson – Fan Bo Meng 3:0 (11:3, 11:8, 11:7)
Anton Källberg – Ruwen Filus 3:0 (11:1, 11:8, 11:8)
Ricardo Walther – Tomislav Pucar 1:3 (11:5, 7:11, 10:12, 7:11)
Kristian Karlsson – Ruwen Filus 1:3 (11:8, 6:11, 11:13, 3:11)
Ricardo Walther/Anton Källberg – Tomislav Pucar/Fan Bo Meng 2:3 (11:5, 9:11, 6:11, 11:4, 13:15)
1. FC Saarbrücken TT – Post SV Mühlhausen 3:1
Shang Kun – Erik Schreyer 3:0 (11:6, 11:7, 11:4)
Tomas Polansky – Lubomir Jancarik 3:0 (11:9, 11:8, 12:10)
Darko Jorgic – Ovidiu Ionescu 0:3 (8:11, 13:15, 3:11)
Shang Kun – Lubomir Jancarik 3:1 (11:8, 9:11, 12:10, 11:9)
Montag, 16. Dezember, 19 Uhr
ASV Grünwettersbach – TSV Bad Königshofen
TTC indeland Jülich – TTC Schwalbe Bergneustadt
Dienstag, 17. Dezember, 19 Uhr
SV Werder Bremen – TTC Neu-Ulm
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Beitragsbild oben: Thomas Hildebrand