TTCLM: Ochsenhausen bezwingt den Rekordmeister-header

TTCLM: Ochsenhausen bezwingt den Rekordmeister



Die TTF Liebherr Ochsenhausen entscheiden das Viertelfinal-Hinspiel gegen Borussia Düsseldorf denkbar knapp für sich. Der Einzug ins Halbfinale der Champions League ist damit vor dem Rückspiel in Düsseldorf allerdings alles andere als sicher. Saarbrücken schlägt Chartres überraschend klar.

Simon Gauzy, TTF Liebherr Ochsenhausen, Saison 2016/17

Es war sein Abend: Simon Gauzy (Foto: Schaal)

Er hat es wieder getan! Simon Gauzy schlug am Freitagabend Timo Boll zum vierten Mal in Folge und führte seine TTF Liebherr Ochsenhausen so zum knappen 3:2-Hinspielerfolg im Viertelfinale der Table Tennis Champions League Men (TTCLM). Der Franzose war mit zwei Punkten der Matchwinner in einer umkämpften Partie, in der zunächst die Gäste in Führung gegangen waren.

Anton Källberg nämlich war es, der Düsseldorf einen Start nach Maß bescherte. Doch statt dem 2:0 durch Boll und der komfortablen Pausenführung sahen 550 Zuschauer in der ausverkauften Dr.-Hans-Liebherr-Halle, wie Vize-Europameister Gauzy dem ehemaligen Weltranglistenersten zum wiederholte Male den Zahn zog.

Fegerl zeigt Nerven

Nach dem zwischenzeitlichen 2:1 durch Jakub Dyjas, der Stefan Fegerl mit fünf angewehrten Satzbällen zur Verzweiflung brachte, glich Boll gegen Calderano aus. Der Rest war Ochsenhäuser Jubel. Denn auch durch den verlorenen ersten Satz gegen Källberg ließ sich Gauzy im Entscheidungseinzel nicht aus der Ruhe bringen.

Düsseldorf bleiben im Rückspiel in zwei Wochen jedoch weiterhin Chancen, vor heimischem Publikum im ARAG CenterCourt ins Halbfinale einzuziehen. "Im Rückspiel ist noch alles drin", findet Borussia-Manager Andreas Preuß. "Sicher sind die Chancen auf das Weiterkommen ein wenig gesunken, aber mit den eigenen Zuschauern im Rücken und unter den uns vertrauten Bedingungen können wir das noch schaffen."

Saarbrücken stark

Bojan Tokic, 1. FC Saarbrücken TT, Saison 2016/17, Final Four, Liebherr Pokal-Finale

Auf ihn war Verlass: Routinier Bojan Tokic (Foto: BeLa Sportfoto)

Allerbeste Chancen sogar hat im Rückspiel am 10. Februar der 1. FC Saarbrücken TT. Die Saarländer schlugen im Viertelfinal-Hinspiel Düsseldorfs Gruppengegner Chartres ASTT mit 3:1 und stehen mit einem Bein im Halbfinale. Mann des Abends in Chartres' Salle Rosskopf war der Slowene Bojan Tokic, der den Pokalfinalisten mit Erfolgen gegen Robert Gardos und Pär Gerell zum Auswärtssieg führte.

Auf die Siegerstraße hatte Saarbrücken zuvor Patrick Baum gebracht, der den Schweden Gerell glatt in drei Sätzen bezwingen konnte. Für den Anschluss der Gastgeber sorgte zwischenzeitlich Joao Monteiro gegen Ersatzmann Andrey Semenov aus der Zweitligamannschaft der Saarländer. Tiago Apolonia war nach seiner Knieverletzung nicht rechtzeitig fit geworden. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir das Spiel mit nur zwei Stammkräften gewinnen können", so Tokic. "Jetzt müssen wir zusehen, dass wir alle fit werden und im Rückspiel hundertprozentig bereit sind."

Die Spiele in der Übersicht

TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 3:2
Hugo Calderano – Anton Källberg 2:3 (4:11, 11:1, 11:9, 9:11, 7:11)
Simon Gauzy – Timo Boll 3:1 (11:6, 9:11, 11:5, 11:9)
Jakub Dyjas – Stefan Fegerl 3:1 (10:12, 13:11, 11:4, 11:6)
Hugo Calderano – Timo Boll 1:3 (4:11, 11:7, 4:11, 7:11)
Simon Gauzy – Anton Källberg 3:1 (10:12, 11:6, 11:7, 11:7)

Chartres ASTT – 1. FC Saarbrücken TT 1:3
Pär Gerell – Patrick Baum 0:3 (5:12, 10:12, 10:12)
Robert Gardos – Bojan Tokic 2:3 (6:11, 11:13, 11:5, 12:10, 11:13)
Joao Monteiro – Andrey Semenov 3:0 (11:7, 11:7, 11:7)
Pär Gerell – Bojan Tokic 0:3 (9:11, 7:11, 9:11)