Wenn die beiden Teams am Dienstagabend aufeinandertreffen, liegt der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des TTC Neu-Ulm erst wenige Stunden zurück. Sowohl gegen Ochsenhausen als auch Düsseldorf gewannen die Schwaben am Sonntag mit 3:0 und sicherten sich damit den Triumph im Deutschen Tischtennis-Pokal. Von „etwas ganz Besonderem für den gesamten Verein“ sprach anschließend Dimitrij Ovtcharov und zeigte sich „total happy“ über den Titelgewinn. Die nächste Herausforderung für Neu-Ulm wartet nun in der Tischtennis Bundesliga (TTBL), wenn mit dem 1. FC Saarbrücken TT der Tabellenzweite zu Gast ist. Während der TTC zuletzt drei Ligaspiele in Serie verlor, gewannen die Saarbrücker vier ihrer jüngsten fünf Partien und hatten im September auch das Hinspiel für sich entschieden. Damals sorgten Patrick Franziska mit zwei Siegen und Darko Jorgic für den 3:1-Erfolg des FCS; für Neu-Ulm punktete Maksim Grebnev.
Ein historisches Spiel erlebt am Dienstagabend seine Neuauflage. In der Hinrunde hatte der 1. FSV Mainz 05 mit 3:1 gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen gewonnen und damit den ersten TTBL-Sieg der Vereinsgeschichte eingefahren. Zwei Siege von Yuto Muramatsu und einer von Luka Mladenovic ließen die Mainzer im vergangenen September jubeln. Allerdings: Seitdem folgten zwar immer wieder vielversprechende Leistungen – etwa beim 2:3 in Fulda kurz vor Weihnachten –, allerdings gelang dem Aufsteiger nur noch ein weiterer Sieg. Mit vier Punkten steht Mainz daher am Tabellenende und ist zum Rückrundenstart auf einen erneuten Coup gegen Ochsenhausen angewiesen, um den derzeitigen 4-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer zu verkürzen. Die TTF absolvierten bereits am gestrigen Sonntag das erste Pflichtspiel 2023, im Final Four um den Deutschen Tischtennis-Pokal unterlagen sie im Halbfinale gegen Düsseldorf. „Jetzt müssen wir ganz schnell den Schalter umlegen und uns wieder auf die Bundesliga fokussieren“, sagt Ochsenhausens Can Akkuzu, dessen Team mit 14:8 Punkten derzeit auf Rang drei steht. „Wir müssen morgen, wie in jedem anderen Spiel auch, unser Bestes geben und möglichst 100 Prozent an den Tisch bringen.“
Die Titelmission von Borussia Düsseldorf hat am Sonntag den ersten Dämpfer erfahren, im Liebherr Pokal-Finale unterlagen Timo Boll und Co. mit 0:3 gegen den TTC Neu-Ulm. Umso erfolgshungriger dürfte das Team nun in der TTBL sein, in der es am Mittwoch zum SV Werder Bremen geht. Gleich zwei Topspieler werden dann allerdings nicht mit dabei sein: Anton Källberg und Dang Qiu sind für das WTT-Contender-Turnier in Durban freigestellt worden. Das Borussia-Team wird daher aus Timo Boll, Kay Stumper und Kamal Achanta, der direkt vom der asiatischen WM-Qualifikation anreist, bestehen. Während Düsseldorf mit 20:2 Punkten unangefochten an der Tabellenspitze steht, darf auch Werder von der Play-off-Teilnahme träumen. Mit 12:10 Punkten spielten die Bremer die beste Hinrunde seit drei Jahren und liegen nur knapp hinter den Top vier. Der Blick bleibt allerdings nach unten gerichtet: „Wir wollen möglichst schnell den Klassenerhalt perfekt machen. Das ist und bleibt unser Saisonziel“, sagte Trainer Cristian Tamas jüngst der Kreiszeitung.
TSV Bad Königshofen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:0
Bastian Steger – Qing Yu Meng 3:0 (13:11, 11:7, 12:10)
Kilian Ort – Alexandre Cassin 3:0 (11:8, 13:11, 11:2)
Filip Zeljko – Fan Bo Meng 3:1 (11:4, 9:11, 11:7, 11;7)
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0
Benedikt Duda – Tobias Sältzer 3:0 (11:4, 11:8, 11:5)
Omar Assar – Patrick Baum 3:1 (11:8, 11:7, 5:11, 11:7)
Romain Ruiz – Samuel Walker 3:1 (8:11, 11:1, 11:4, 11:8)
ASV Grünwettersbach – Post SV Mühlhausen 2:3
Ricardo Walther – Ovidiu Ionescu 3:2 (7:11, 9:11, 11:9, 11:5, 11:8)
Deni Kozul – Daniel Habesohn 1:3 (11:8, 6:11, 11:13, 8:11)
Wang Xi – Steffen Mengel 2:3 (11:7, 8:11, 13:11, 6:11, 4:11)
Ricardo Walther – Daniel Habesohn 3:1 (11:3, 11:6, 8:11, 11:5)
Deni Kozul/Tiago Apolonia – Ovidiu Ionescu/Steffen Mengel 1:3 (11:8, 7:11, 10:12, 5:11)
Dienstag, 10. Januar
19 Uhr: TTC Neu-Ulm – 1. FC Saarbrücken TT
20 Uhr: 1. FSV Mainz 05 – TTF Liebherr Ochsenhausen
Mittwoch, 11. Januar
19 Uhr: SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf
Beitragsbild oben: Jubel beim TTC Neu-Ulm nach dem Sieg im Liebherr Pokal-Finale (Foto: BeLa Sportfoto)
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