Kirill Gerassimenko kam auf Position eins zum Einsatz, unterlag aber gegen Patrick Franziska und Darko Jorgic. (Foto: Jessica Bugajew)
Als Mattias Falck am Montagnachmittag nach rund einer halben Stunde Spielzeit den Schläger in die Luft warf, ihn auffing und mit gesenktem Kopf einige Schritte durch die Box ging, waren die Kräfteverhältnisse eindeutig verteilt. Darko Jorgic hatte sich wenige Sekunden zuvor den ersten Matchball gesichert, nutzte diesen im Anschluss und bereitete seinem Team mit dem Erfolg gegen Falck den Weg. Letztlich setzten sich Jorgic und der 1. FC Saarbrücken TT mit 3:1 gegen den SV Werder Bremen durch und zogen damit als zweites Team in das Final Four um den Deutschen Tischtennis-Pokal ein. Im Halbfinale trifft der amtierende Vizemeister der Tischtennis Bundesliga (TTBL) auf den Post SV Mühlhausen, der sich eine gute Woche zuvor mit 3:0 gegen den ASV Grünwettersbach behauptet hatte.
„Wir haben heute unsere Leistung abgerufen und einen guten Kampf geliefert“, sagte Jorgic nach der Partie. „Auch persönlich bin ich mit meinen Auftritten zufrieden und freue mich, dass meine Taktik aufgegangen ist.“ In der vergangenen Saison hatte Saarbrücken den Sprung in das Final Four durch eine Niederlage gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt verpasst. Bremen hoffte unterdessen vergeblich auf die erste Halbfinal-Teilnahme seit 2019. „Saarbrücken war sehr, sehr stark. Sie befinden sich in sehr guter Form. Trotzdem waren heute viele knappe Sätze dabei“, stellte Werder-Trainer Cristian Tamas fest.
Mit Falck auf Position zwei hoffte Bremen am Montag auf das Break. Der schwedische Vizemeister war Jorgic allerdings nur im ersten Satz des Auftakteinzels ebenbürtig. Im vierten ging der Saarbrücker schließlich mit 8:4 in Front, durchbrach Falcks Aufholjagd mit einem Time-out und gewann schließlich 3:1 (5:11, 11:4, 11:7, 11:8). Bereits am 7. Spieltag der TTBL rund drei Wochen zuvor hatte Jorgic mit 3:1 gegen Falck gewonnen, damals setzte sich Saarbrücken nach dramatischem Schlussdoppel schließlich mit 3:2 gegen Werder durch.
Dass es dieses Mal etwas deutlicher wurde, lag an Patrick Franziska und der überragenden Form von Jorgic. Franziska schlug den bei Bremen auf Position eins aufgebotenen Kirill Gerassimenko mit 3:1 (11:9, 7:11, 11:9, 11:7), nach der Pause hätte somit Tomas Polansky alles klarmachen können für den FCS. Der 23 Jahre alte Tscheche aber verspielte gegen Hunor Szöcs eine 2:1-Satzführung und unterlag schließlich mit 2:3 (11:7, 9:11, 11:5, 8:11, 9:11). Daher musste erneut Jorgic ran, und der Weltranglisten-23. gewann auch sein zweites Einzel des Tages: Durch ein 3:2 (6:11, 11:8, 9:11, 11:7, 11:5) gegen Gerassimenko machte Jorgic den Saarbrücker Halbfinal-Einzug perfekt.
Die weiteren beiden Final-Four-Teilnehmer werden in den kommenden Wochen ermittelt. Das nächste Viertelfinale findet bereits am morgigen Dienstag, 2. November, zwischen dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und dem TTC Schwalbe Bergneustadt statt. Live übertragen werden alle Partien im Stream auf Sportdeutschland.TV. Termin und Spielort des Final Four werden in Kürze bekannt gegeben.
Post SV Mühlhausen – ASV Grünwettersbach 3:0
Daniel Habesohn – Deni Kozul 3:1 (11:3, 10:12, 11:5, 11:9)
Steffen Mengel – Wang Xi 3:2 (8:11, 6:11, 11:5, 11:7, 11:9)
Ovidiu Ionescu – Tobias Rasmussen 3:1 (11:9, 11:8, 4:11, 11:4)
1. FC Saarbrücken TT – SV Werder Bremen 3:1
Darko Jorgic – Mattias Falck 3:1 (5:11, 11:4, 11:7, 11:8)
Patrick Franziska – Kirill Gerassimenko 3:1 (11:9, 7:11, 11:9, 11:7)
Tomas Polansky – Hunor Szöcs 2:3 (11:7, 9:11, 11:5, 8:11, 9:11)
Darko Jorgic – Kirill Gerassimenko 3:2 (6:11, 11:8, 9:11, 11:7, 11:5)
Dienstag, 2. November, 19 Uhr
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Schwalbe Bergneustadt
Dienstag, 16. November, 19 Uhr
Borussia Düsseldorf – TTC OE Bad Homburg
Beitragsbild oben: Darko Jorgic (Foto: BeLa Sportfoto)